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"Riester" in Rente!

DIE LINKE Bund

Am 11. Mai 2001 wurde die Riesterrente beschlossen. Die Bilanz nach 15

Jahren fällt verheerend aus: Riestern ist gescheitert, so die

Vorsitzende der LINKEN, Katja Kipping.

11. Mai 2016 Katja Kipping

"Riester" in Rente!

Am 11. Mai 2001 wurde die Riesterrente beschlossen. Die Bilanz nach 15
Jahren fällt verheerend aus: Riestern ist gescheitert, so die
Vorsitzende der LINKEN, Katja Kipping. Sie erklärt weiter:

Vor 15 Jahren war ein neues Wort zu lernen: Man "riesterte" jetzt für
die private Altersvorsorge. Weil der Staat nicht mehr für gute Renten
nach einem langen Arbeitsleben sorgen wollte. Nach 15 Jahren steht fest:
Nichts macht das Scheitern des Drei-Säulen-Modells in der
Altersvorsorge so nachdrücklich deutlich, wie die Riesterrente.

Wer arm ist, kann sich eine Riesterrente nicht leisten. Wer genug
verdient, braucht sie nicht. Durch Provisionen und hohe bürokratische
Kosten machte sich die Riesterrente nur für die Versicherungswirtschaft
bezahlt. Und in Zeiten der Niedrigzinsen muss eine private
Altersvorsorge wie Riester zwangsläufig ein Flop sein.

Mittlerweile wird die Kritik, die wir von Anfang an geäußert haben,
von Expertinnen und Experten gestützt und selbst von SPD, Grünen und
Union erkannt, die den Unsinn zu verantworten hatten bzw. ihn jahrelang
mitgetragen haben. Aber das Erkennen des Riester-Flops genügt nicht.
Angesichts drohender Altersarmut als Massenphänomen muss dringend
schnell gehandelt werden. In besonderer Verantwortung steht hier die
SPD: Sie muss das unsoziale Erbe der Schröder-Ära zurückzunehmen und
endlich aktiv Altersarmut bekämpfen.

DIE LINKE fordert die Überführung der Riesterrente in die gesetzliche
Rentenversicherung, um angesparte Beiträge zu erhalten. Darüber hinaus
muss alles dafür getan werden, dass Rentenniveau wieder auf 53 Prozent
anzuheben, und dann weiter zu erhöhen. Finanzieren lässt sich das mit
einer solidarischen Rentenversicherung in die alle einzahlen. Zugleich
muss der Mindestlohn flächendeckend schnell auf 10 Euro pro Stunde
erhöht werden, denn: je höher die Löhne, desto höher wird die Rente
sein.

Es muss möglich sein, dass niemand im Alter unter Armut leidet, von
sozialer Teilhabe ausgeschlossen ist. Wir fordern daher eine
solidarische Mindestrente von 1.050 Euro.