Pressemeldungen

Marktplatz, Relokalisierung und Europas Piraten

Afrasan Adamawan

"Die agrarwirtschaftliche Primärproduktion gehört zu den Schlüsselbereichen beim sozial-ökologischen Umbau und zur Sicherung der Ernährungssouveränität. Sie muss durch nachhaltige Produktionsmethoden die Nachfrage nach Rohstoffen für sichere, gesunde Lebens- und Futtermittel sowie Biomasse zur energetischen und stofflichen Nutzung decken. ... Wir fordern eine deutliche Steigerung des ökologischen Landbaus und ein umweltverträgliches Wirtschaften aller Betriebe, so dass perspektivisch alle Nahrungsmittel nachhaltig hergestellt werden. Damit kann der Aufwand an Agrochemikalien, synthetischen Düngemitteln, Wasser und Energie gesenkt werden."

Lokalpolitik ist Globalpolitik: Relokalisierung, in Kombination mit hohen Transportzöllen, ist eine Chance für eine nachhaltige, ökologische und faire Bedarfswirtschaft. Sie fördert die Nutzung lokaler Ressourcen und Arbeitskräfte, senkt somit nicht nur Arbeitslosigkeit, sondern auch Transportwege und damit Umweltverschmutzung und stärkt nicht zuletzt auch den fairen Handel, also Mindestlohn und andere Mindeststandards für ArbeitnehmerInnen. Auch die Ausbeutung von Ressourcen anderer Länder aufgrund größerer wirtschaftlicher und militärischer Macht von z.B. Deutschland und den USA gegenüber z.B. Somalia wird durch Relokalisierung entgegengewirkt. Es wäre dann z.B. nicht mehr profitabel für westliche Konzerne, illegalen Fischfang vor Somalias Küste zu betreiben, sodass der Fischfang wieder von lokalen Fischern dominiert werden könnte. Dies würde sicherlich beim Kampf gegen Hunger in Somalia helfen. Um Relokalisierung und fairen globalen Handel zu unterstützen, waren wir, DIE LINKE. Kelsterbach, am Freitag den 2. März 2012 auf dem Marktplatz in Kelsterbach. Globaler Fairtrade und lokale Nahrungsmittelsicherung gehören zusammen. Noch ein Grund mehr für Kelsterbach, sich zu einer Fairtrade-Town zu entwickeln. Auch die Sicherung von bezahlbarem Wohnraum wurde im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Wohnungen der Nassauischen Heimstätte thematisiert. Bei Kaffee und Kuchen gab es viele freundliche und politische Gespräche.

"DIE LINKE kämpft für internationale Solidarität und Kooperation zur Verbesserung der Lebensbedingungen aller Menschen. Die Welt ist reich genug, um die ganze Menschheit vernünftig zu ernähren. Wir solidarisieren uns mit allen, die für Frieden, soziale und politische Gerechtigkeit und die Verwirklichung der Menschenwürde streiten."

Informationsveranstaltung: Am Freitag den 16. März 2012 veranstaltet DIE LINKE. Kelsterbach einen Informations- und Diskussionsabend zum Thema "Afrika, Armut und globale Zusammenhänge". An der Situation in Somalia wird beispielhaft erklärt, wie Industriemüll aus Europa nach Afrika gelangt, warum europäische Importe den Hunger in Afrika verschlimmern und welche Maßnahmen tatsächlich helfen. Ein Experte wird zum Thema referieren und geschichtliche Hintergründe erläutern. Die Veranstaltung findet statt um 19.00 im Gemeinschaftsraum Höllenstraße 8 in Kelsterbach (Altes Feuerwehrhaus - Eingang Rückseite).