Pressemeldungen
Die wachsende Ungleichheit in Deutschland gefährde den sozialen Zusammenhalt.
Das Jahresgutachten des Paritätischen stellt der Sozialpolitik der
Bundesregierung erneut ein Armutszeugnis aus, die sehenden Auges den
Abriss der sozialen Sicherungssysteme betreibt. Trotz Wirtschaftsboom
und Rekordeinnahmen müssen in Deutschland über 2,5 Millionen Kinder
und Jugendliche in Armut leben.
24. Mai 2016 Katja Kipping
Paritätischer Gesamtverband stellt Sozialpolitik der Bundesregierung Armutszeugnis
aus
In seinem heute vorgestellten Jahresgutachten zur sozialen Lage zieht
der Paritätischen Gesamtverband eine "ungenügende" und insgesamt "alarmierende"
Gesamtbilanz: Die wachsende Ungleichheit in Deutschland gefährde den
sozialen Zusammenhalt. Trotz anhaltend guter Wirtschaftsentwicklung
bleibe die Armut auf hohem Niveau, zudem verfestige sich die ungleiche
Einkommens- und Vermögenserteilung. Der Paritätische fordert deshalb
umfassende sozialpolitische Maßnahmen vor allem zur Bekämpfung von
Langzeitarbeitslosigkeit und Altersarmut. Dazu erklärt die Vorsitzende
der Partei DIE LINKE, Katja Kipping:
Das Jahresgutachten des Paritätischen stellt der Sozialpolitik der
Bundesregierung erneut ein Armutszeugnis aus, die sehenden Auges den
Abriss der sozialen Sicherungssysteme betreibt. Trotz Wirtschaftsboom
und Rekordeinnahmen müssen in Deutschland über 2,5 Millionen Kinder
und Jugendliche in Armut leben.
Das Jahresgutachten belegt erneut wie wichtig der Schutz vor Armut ist.
DIE LINKE unterstützt ausdrücklich die Forderung des Paritätischen
nach einem sozial- und steuerpolitischen Kurswechsel, um Armut und
soziale Ungleichheit zu bekämpfen.
Wir wollen Armut und Ausgrenzung beseitigen durch gute Arbeit, einem
Mindestlohn von 12 Euro, eine sanktionsfreie, individuelle
Mindestsicherung in Höhe von 1050 Euro statt Hartz IV. Zudem braucht es
eine Rentenversicherung, in die alle einzahlen und die mit einer
solidarischen Mindestrente von 1050 Euro alle sicher vor Armut schützt
sowie eine Kindergrundsicherung für alle Kinder und Jugendlichen.