Pressemeldungen

Altes von den Lärmpausenclowns

Mit Spannung wurde die Pressekonferenz des Verkehrsministers Tarek Al-Wazir erwartet. Man muss zugestehen, dass er sich Mühe gibt den Lärmteppich über das Rhein-Maingebiet nett zu verpacken. In einem Filmchen werden die fünf „Modelle“ für angebliche Lärmpausen, unterlegt von einer angenehmen Frauenstimme, dargeboten.Es wird allerdings nicht weniger Lärm, schätzt Christiane Böhm von der LINKEN.Offenen Liste im Kreistag Groß-Gerau ein. Der Grund dafür ist, dass keine Maschine weniger fliegen wird – im Gegenteil: die Zahl der Flüge soll nach dem Bau Nordwestlandebahn und dem von Fraport gewünschten Bau von Terminal 3 deutlich ansteigen. Das heißt, es gibt mehr Lärm, auch wenn er stundenweise umverteilt wird.In den Modellen ist nicht vorgesehen, dass eine Flugrichtung in den Nachtrandstunden gar keinen Lärm hat. Entweder hat sie Anflug- oder Abfluglärm. Wie es möglich sein soll, die Flüge stundenweise auf weniger Bahnen zu konzentrieren, wobei schon jetzt ein Flugzeug nach dem anderen landet, bleibt das Rätsel der Landesregierung. Die Kreistagsfraktion befürchtet eher, dass es zu mehr Ausnahmen vom Nachtflugverbot kommen wird.DIE LINKE.Offene Liste bedauert, dass sich Bündnis 90/DIE GRÜNEN von dem echten Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr verabschiedet haben. Sie sieht es weiterhin als unbedingt erforderlich für die Akzeptanz des Flughafens und für die Gesundheit der Menschen und Tiere im Rhein-Main-Gebiet an, dass man nicht bereits vor 5 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen wird. Dafür gibt es nur das Mittel die Flugbewegungen zu reduzieren. DIE LINKE.Offene Liste hofft, dass sich die Menschen in der Region von diesem Verwirrspiel der Landesregierung nicht gegeneinander ausspielen lassen und weiter gegen die Politik des Landes und der Fraport aktiv einstehen.“