Kita-Eltern stärken und vernetzen
Am Samstag, 25. Oktober fand von 10 -13 Uhr im Kulturcafé in Groß-Gerau ein Informationsvormittag mit Kita-Eltern statt.
Eingeladen hatten Frau Christiane Böhm, Fraktionsvorsitzende der Linken OL im Kreistag und Frau Monika Freitagsmüller, Stadtverordnete der Freien Wähler in Groß-Gerau.
Das Treffen wurde ins Leben gerufen, um Eltern zu stärken, zu vernetzen und mit ihnen in den Dialog zu treten. Über 20 Eltern und 2 Kita-Leitungen sind der Einladung gefolgt und verbrachten konstruktive Stunden miteinander.
Zentrale Fragestellungen waren eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation und was sich Eltern wünschen. Unisono konnte festgestellt werden, dass Eltern sich mehr Empathie und Planungssicherheit von den Verantwortlichen wünschen. „Die Stadt muss ihrer Verantwortung für die Kinderbetreuung endlich nachkommen und dies nicht auf dem Rücken der Eltern abladen und ausfechten lassen“, so eine betroffene Mutter. „Wir fühlen uns von der Politik, der Stadt, den Verantwortlichen nicht wahrgenommen und sind am Ende unserer Kräfte“, so eine andere Meinung. „Statt die Rahmenbedingungen eines Projekts festzulegen, spricht man nur noch von Satzungsänderungen. Das ist eine dauerhafte Änderung durch die Hintertür“, erregte sich eine weitere Mutter.
Herr Hög und Frau Schmitt von der Kreiselternvertretung führten in einer Präsentation die Grundlagen und den Rahmen der Mitbestimmung in den örtlichen Kitas, aber auch in der Landesvertretung aus, was zu einer intensiven Diskussion führte. „Wir werden als Elternbeirat nicht mehr gefragt und der Stadtelternbeirat darf die Informationen nicht weitergeben. Die letzte Satzung war schon schlimm, was kommt jetzt auf uns zu und warum gibt es bis heute keine Informationen zu den Entwürfen, wenn diese in zwei Wochen beschlossen werden sollen?“, fragte ein Mitglied des Elternbeirates. Auch wurde bemängelt, „dass sich die Zusammenarbeit mit den Kitaleitungen sehr abgekühlt habe, und wo man sich vor einem Jahr noch unbefangen ausgetauscht hat, scheint es jetzt so zu sein, dass jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.“ „Nur weil nicht in allen Kitas ein organisiertes Frühstück angeboten wird, wird es nun in der Donaustraße nach jahrelangem Erfolg gestrichen – dies Gleichmacherei ist unglaublich.“, führte eine andere Mutter aus.
Doch wie soll es nun weiter gehen? Diese Frage wurde von Frau Böhm und Frau Freitagsmüller an die anwesenden Eltern gestellt. Die Eltern wollen sich vernetzen und eine Arbeitsgruppe bilden, mit dem Ziel deutlich die Bedarfe der Eltern aufzuzeigen und einzufordern. Es wurde auch die Möglichkeit ein Bürgerbegehren durchzuführen, besprochen, um endlich auch Gehör zu bekommen. Mit einem anschließenden Bürgerentscheid hätten allen Bürgerinnen und Bürgern der Kreisstadt die Möglichkeit, über das Schicksal der zukünftigen Kita-Betreuung in Groß-Gerau mitzuentscheiden. Mit den Worten: „Wir werden sie gern weiter unterstützen, aber es liegt in ihren Händen, seien sie präsent!“, schlossen Frau Böhm und Frau Freitagsmüller das Treffen.
