Pressemeldungen

Lärmpausen-Mogelpackung

DIE LINKE. Fraktion Hessen

Wo bleibt das Bündnis zur Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf den Zugverkehr?

Lärmpausen-Mogelpackung

Wo bleibt das Bündnis zur Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf den Zugverkehr?

 Zur heute vereinbarten Fortsetzung des Bündnisses für Lärmpausen erklärt Janine Wissler, Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:

„Das Lärmpausen-Modell ist eine Mogelpackung. Denn spätestens dann, wenn sich die Zahl der Flugbewegungen in den sogenannten Nachtrandstunden den genehmigten durchschnittlichen 133 Flügen nähert, sind Lärmpausen nicht mehr zu realisieren. Wirklich leiser kann es nur werden, wenn die Zahl der Flüge reduziert und gedeckelt wird. Deshalb steht diese Frage im Raum:  Wo bleibt das Bündnis zur Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf den Zugverkehr?“

Jeder der sechs Bündnispartner könne das freiwillige Lärmpausenbündnis zu Fall bringen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Flugsicherung (DFS) Prof. Klaus-Dieter Scheurle habe auf der heutigen Pressekonferenz schon mal dafür geübt, so Wissler. Er wollte auch auf Nachfrage keine Größenordnung nennen, ab wie vielen Flugbewegungen Lärmpausen nicht mehr zu realisieren seien.

 Wissler: „Die neue Frankfurter Stadtkoalition aus CDU, SPD und Grünen tritt in ihrem Koalitionsvertrag ‚für eine Ausweitung der Lärmpausen auf die Schwachverkehrszeiten ein‘. Auch das ist ein Versuch, eine Maßnahme mit wenig bis keiner Wirkung über den grünen Klee zu loben. Alle Beteiligten wissen, dass deutlich weniger Flugbewegungen, als im Planfeststellungsbeschluss festgeschrieben, die Voraussetzung für Lärmpausen sind. Ohne ‚Schwachverkehrszeiten‘ gibt es keine Lärmpausen. Alles andere ist Augenwischerei.

Und für die von Fluglärm besonders Betroffenen gilt: Hier findet ohnehin weniger eine Entlastung und viel mehr eine Verschiebung des Lärms statt.“