Pressemeldungen

Krieg im Iran, Raketenschild in Deutschland und Sklavenschokolade in Kelsterbach

Afrasan Adamawan

Lokalpolitik ist Globalpolitik: Wir, DIE LINKE, kämpfen für einen Globus, auf dem kein Kind in Armut aufwachsen muss, auf dem alle Menschen selbstbestimmt in Frieden, Würde und sozialer Sicherheit leben und die gesellschaftlichen Verhältnisse demokratisch gestalten können. Um dies zu erreichen, brauchen wir ein anderes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem: den demokratischen Sozialismus. Denn der Krieg in Afghanistan wütet nun schon seit Jahren, Krieg und Neokolonialismus in Libyen haben gerade erst begonnen (Film darüber am Fr. 10.02.2012 um 19.00 Uhr im Kulturcafé Groß-Gerau), und trotzdem ist der bevorstehende Krieg im Iran, der schon seit Jahren geplant wird, nun immer häufiger in den Nachrichten. Die Globalisierung des Kapitalismus hat sich die ganze Welt zum Untertan gemacht. Und wer sich dem nicht beugt, wird mit Panzern und Raketen überrollt. Zu aller Vorsicht soll Deutschland nun wieder zum Stützpunkt des modernen Stellvertreterkrieges werden. Diesmal nicht als Stützpunkt für SoldatInnen, sondern für ein NATO Raketenschild. Natürlich wird Deutschland dadurch noch weiter in die globalen Kriege zur Expansion des Kapitalismus hineingezogen.

Während SchülerInnen an unserer wundervollen Gesamtschule in Kelsterbach an Projekten über die Folgen des Kapitalismus lernen, über Kinderarmut und Ausbeutung in anderen Ländern, für die wir hier in Kelsterbach günstige Schokolade, Textilien und diverse andere Produkte der modernen Sklaverei erhalten, während die Kinder Protestplakate und sogar Protestlieder gegen diese menschenverachtenden Praktiken kreieren ("alle lieben Schokolade…doch sie kommt von Kindersklaven, Kinder müssen Kisten tragen, dass sollte uns auf den Magen schlagen!"), schauen Politik und Wirtschaft nicht nur zu, sondern nehmen sogar aktiv teil an der Expansion des globalen Kapitalismus und damit der Ausweitung von Krieg, Ausbeutung, moderner Sklaverei (die deutlich zu unterscheiden ist von der Sklaverei der vorigen Jahrhunderte) und Hungertod. Wir, DIE LINKE, setzen uns rigoros gegen Krieg ein. Noch deutlicher als rigoros tun wir dies bei Kriegen, die hinter einem humanitären Deckmantel, in Wirklichkeit aber zur Ausweitung des westlichen Kapitalismus geführt werden - zur Sicherung von Ölreserven, gegen die Unabhängigkeit anderer Länder, etc.

Auch in Kelsterbach sind wir rigoros dagegen und rufen dazu auf, dass sich alle Firmen und PolitikerInnen beteiligen am Kampf gegen Krieg, Ausbeutung, moderne Sklaverei und Hunger. (Ver)kauft keine Produkte mehr, deren Ursprung in moderner Sklaverei oder Niedriglöhnen zu finden ist. Stärkt stattdessen unseren lokalen Arbeitsmarkt und lasst Produkte hier produzieren, wo die Mindeststandards menschlich sind (sein sollten!), und wo DIE LINKE sich vehement für einen Mindestlohn von mindestens 10 Euro pro Stunde einsetzt. Produkte, die importiert werden müssen, müssen fair bezahlt werden. Wir fordern FAIR TRADE in Kelsterbach und GLOBAL. Wir fordern einen globalen Mindestlohn und Mindeststandards - durchsetzen können wir dies im ersten Schritt lokal. Kelsterbacher Firmen und PolitikerInnen sind aufgefordert, der globalen Ausbeutung, dem Hunger und den Kriegen ein Ende zu setzen. Bundeswehr raus aus den Schulen! Auch hier in Kelsterbach können wir dazu einen entscheidenden politischen Beitrag leisten!