Pressemeldungen

Kelsterbach als Fairtrade-Town?!

Afrasan Adamawan

Afrasan Adamawan von DIE LINKE treibt Prozess voran

Lokalpolitik ist Globalpolitik: "Wir, DIE LINKE, wollen die großartigen Ideen, die Visionen und schöpferischen Kräfte der Menschen für überzeugende politische Vorhaben nutzen, um Hunger und Armut zu überwinden, um die Folgen des Klimawandels und der Umweltkatastrophen in den Griff zu bekommen."

In Kelsterbach schiebe ich, Afrasan Adamawan von DIE LINKE, daher einen Prozess an, das Bewusstsein und Interesse an fairem globalem Handel auf der einen Seite und regionale Lebensmittelproduktion auf der anderen Seite zu steigern. Ich spreche mit verschiedenen Menschen in Kelsterbach darüber, Kelsterbach zu einer Fairtrade-Town zu machen. Dieses Siegel hat vor kurzem die Stadt Hofheim am Taunus erhalten. Um Fairtrade-Town zu werden, muss u.a. eine überparteiliche Steuerungsgruppe gebildet werden. Wer Interesse daran hat, kann sich bei den Vertretern der eigenen Partei in Kelsterbach melden.

Durch fairen globalen Handel wird der Ausbeutung der Menschen in anderen Ländern der Welt zugunsten günstiger Produkte in den reichen G-8 Staaten entgegengewirkt. Handelspreise liegen über Weltmarktniveau und Zwischenhändler werden ausgeschaltet, sodass z.B. Schnittblumen aus Tansania, Wein aus Chile, Baumwolle aus Burkina Faso oder Gewürze aus Vietnam den Kleinbauern eine verbesserte Lebensgrundlage bieten. Da zur Zeit nur ca. 6 Millionen Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika direkt vom Fairtrade Handel profitieren, also deutlich weniger als 1% der Bevölkerung dort, wird deutlich, wie notwendig eine Ausweitung der fair bezahlten Arbeit ist. Die Vermarktung und der Kauf von Fairtrade Produkten in Kelsterbach hilft dabei.

In Afrika, Asien und Lateinamerika arbeiten die meisten Menschen für einen Hungerlohn. In Kelsterbach sind die Löhne auch nicht für alle Menschen auf einem Mindestlohn Niveau. Einer von verschiedenen Gründen dafür ist die Tatsache, dass durch globales Lohndumping es für Discounter meist günstiger ist, Lebensmittel, Textilien und andere Waren irgendwo im globalen Markt herstellen zu lassen, hohe Transportkosten zu zahlen und durch lange Transportwege die Umweltbelastung unnötig zu erhöhen. Diese Ausbeutung von Mensch und Natur hat dann u.a. zur Folge, dass Waren, die z.B. mi Rhein-Main Gebiet produziert werden, nicht zu Dumping-Preisen verkauft werden können und kleine lokale Firmen so keine Lebensgrundlage mehr haben. Dies erhöht gleichzeitig die Arbeitslosigkeit hier und zwingt lokale Firmen außerdem zur Zahlung von niedrigen Löhnen. Somit ist der Kreis wieder Rund. Niedrige Löhne in anderen Ländern, besonders ausgeprägt in Afrika, Asien und Lateinamerika, sorgen für eine Lohnspirale nach unten in Europa. Die scheinbar günstigen Produkte sind also gar nicht wirklich günstig. Weder für uns hier, noch für die Menschen in der Ferne. Lediglich größere Konzerne, die flexibel agieren können, schlagen Gewinne aus diesem System.

Ich, Afrasan Adamawan von DIE LINKE in Kelsterbach, rufe daher dazu auf, weniger Produkte zu kaufen und verkaufen, die auf der Ausbeutung von Mensch und Natur durch Niedriglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen basieren und stattdessen global und lokal fair bezahlte Produkte zu (ver)kaufen.

Am Freitag den 2. März 2012 wird DIE LINKE auf dem Wochenmarkt in Kelsterbach präsent sein und sich sowie Fairtrade vorstellen. Einen Diskussions- und Spieleabend unter dem Motto "Mensch ärgere dich nicht nur, hilf mit, die Welt zu verbessern!" veranstalten wir am Samstag den 25. Februar 2012 in der Gaststätte "Zum Treffpunkt" ab 16.00 Uhr. Über Politik zu diskutieren, sich kritisch zu informieren und gleichzeitig Spiele spielen und Spaß haben ist möglich!