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Keine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit auf Kosten der Beschäftigten

DIE LINKE BUND

Auch der erneute Angriff auf das Arbeitszeitrecht geht die in die

völlig falsche Richtung. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit darf

nicht ausschließlich den Unternehmensinteressen dienen, sondern muss

sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren und ihnen

ermöglichen, mehr Zeit mit ihrer Familie und Freizeit zu verbringen.

29. März 2016 Bernd Riexinger

Keine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit auf Kosten der
Beschäftigten

Nach dem Angriff auf den Acht-Stunden-Tag im letzten Jahr fordern die
Arbeitgeber nun eine Abschaffung der Tageshöchstarbeit. Arbeitstage von
über zehn Stunden sollen möglich sein, das Arbeitszeitrecht soll nach
ihren Wünschen auf Wochenarbeitszeit statt Tageshöchstarbeit
umgestellt werden. Dazu erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der
Partei DIE LINKE:

Auch der erneute Angriff auf das Arbeitszeitrecht geht die in die
völlig falsche Richtung. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit darf
nicht ausschließlich den Unternehmensinteressen dienen, sondern muss
sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren und ihnen
ermöglichen, mehr Zeit mit ihrer Familie und Freizeit zu verbringen.


Es ist lange genug nur in eine Richtung flexibilisiert worden und immer
Menschen leiden unter der Entgrenzung ihrer Arbeitszeit. Denn ein
ausgewogenes Verhältnis von Arbeitszeit und Freizeit ist laut einer
aktuellen Studie der Jobseite Indeed entscheidend für die Zufriedenheit
am Arbeitsplatz, gefolgt von Führungsstil und Unternehmenskultur.

Deswegen Arbeitsministerin Nahles darf nicht im Zuge des von ihr
initiierten Dialogs zur Zukunft der Arbeit auf die ständigen Attacken
der Arbeitgeber auf die Rechte der Beschäftigten hereinfallen, sondern
sich vor allen für ein Umverteilung der Arbeit einsetzen.

Denn es geht darum Arbeit umzuverteilen, das ist die entscheidende Frage
in der Gegenwart und in der Zukunft der Arbeit. Viele Beschäftigte
leiden unter Überstunden und Dauerstress während andere
unterbeschäftigt oder erwerbslos sind. Wir wollen diese Arbeit
umverteilen und damit mehr Zeit für Familie und Freizeit für die
Beschäftigten schaffen, so wie DIE LINKE es in ihrer Kampagne für gute
Lebens- und Arbeitsbedingungen "Das muss drin sein!" fordert.