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Grausame Quittung für europäische Flüchtlingspolitik

Es lässt sich nicht anders als so deutlich sagen: Die

Abschottungspolitik Europas und der schäbige Deal der EU mit der

Türkei tragen die Schuld an dieser Katastrophe.

 

18. April 2016 Katina Schubert

Grausame Quittung für europäische Flüchtlingspolitik

Mehrere hundert Flüchtlinge ertrinken im Mittelmeer – wieder einmal.
Das Sterben ist vermeidbar, wenn der Wille da ist, so das Mitglied im
Geschäftsführenden Vorstand der Partei DIE LINKE, Katina Schubert:

Es lässt sich nicht anders als so deutlich sagen: Die
Abschottungspolitik Europas und der schäbige Deal der EU mit der
Türkei tragen die Schuld an dieser Katastrophe.

Flüchtende lassen sich nicht aufhalten. Ihre Angst, ihre Not und ihre
Verzweiflung werden nur dazu führen, dass sie längere und
lebensgefährlichere Wege suchen – das war die Warnung von allen, die
sich für eine humanitäre Flüchtlingspolitik einsetzen. Es ist traurig
und beschämend, wie schnell sich die Befürchtungen bewahrheitet haben.
Es macht wütend, wenn man daran denkt, wie einfach der Tod der
Flüchtenden im Mittelmeer vermeidbar gewesen wäre.

Weg mit einer Flüchtlingspolitik die auf Abschreckung und Abschottung
setzt, weg mit einer Flüchtlingspolitik, die Flüchtlinge
kriminalisiert und diffuse Ängste schürt. Weg mit dem Krieg gegen
Schlepper, weil er in Wahrheit ein Krieg gegen Flüchtlinge ist.

Es gibt nur einen Weg, das Sterben im Mittelmeer zu beenden: Es muss
legale Wege für Flüchtlinge nach Europa geben. Das zwingt Menschen in
Not nicht länger, ihr Leben miesen Schleppern zu verkaufen.