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Anstehende Mindestlohnerhöhung für Kurskorrektur gegen Altersarmut nutzen

DIE LINKE. Bund

Statt Geiz ist Geil-Mentalität brauchen wir

einen Mindestlohn der wirklich vor Armut schützt, erklärt Bernd

Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE.

 

9. Juni 2016 Bernd Riexinger

Anstehende Mindestlohnerhöhung für Kurskorrektur gegen Altersarmut
nutzen


Die Arbeitgeber machen vor der Entscheidung über die Erhöhung des
Mindestlohns Stimmung gegen die Beschäftigten und gönnen ihnen nicht
die Butter auf dem Brot. Statt Geiz ist Geil-Mentalität brauchen wir
einen Mindestlohn der wirklich vor Armut schützt, erklärt Bernd
Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE.

Deshalb muss die anstehende Mindestlohnerhöhung für eine Kurskorrektur
gegen Altersarmut genutzt werden.

Es muss Schluss damit sein, dass der Mindestlohn ein Armutslohn ist, mit
dem Menschen sehenden Auges in die Altersarmut geschickt werden. Eine
Orientierung ausschließlich am Tarifindex ist viel zu wenig. Denn
selbst wer 45 Jahre Vollzeit arbeitet landet mit dem gegenwärtigen
Mindestlohn in der Altersarmut.

Erst ab 11,68 Euro können Beschäftigte eine Rente oberhalb der
Grundsicherung erwarten, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der
Bundestagsfraktion zugegeben hat. Deshalb brauchen wir eine deutliche
Erhöhung des Mindestlohns, sofort auf zehn und künftig auf zwölf
Euro, die vor Altersarmut wirksam schützen und die Streichung
sämtlicher Ausnahmen. Völlig inakzeptabel ist zudem, dass die
jüngsten Tarifabschlüsse nicht mehr bei der Berechnung des
Tarifindexes berücksichtigt werden.